Kostenstelle 6391 / Hausapparat 240 @ Gallus Theater (24.03.2010)
(Gedenkstein für die KZ-Häftlinge der Adlerwerke auf dem Frankfurter Hauptfriedhof – Quelle: Wikipedia)
Auch in Frankfurt gab es während de nationalsozialistischen Terrorherrschaft ein Konzentrationslager. Zwischen August 1944 und dem 24. März 1945 waren etwa 1600 KZ-Häflinge auf dem Werks-Gelände der Adler Motorenwerke interniert. Das KZ-Außenlager trug den Decknamen „Katzbach“. Nur sehr wenige der dort gefangene und zur Zwangsarbeit gezwungen Häftlingen überlebten. Etwa ein Sechstel starb vor Ort, viele die nicht mehr fähig waren die schwere Arbeit auszuführen, wurden von den Adlerwerken in andere Vernichtungslager deportiert. Den traurigen Höhepunkt stellt der Todesmarsch vom 24. März 1945 dar, der sich in diesem Jahr zum 65ten mal jährt. Kurz vor Kriegsende wurden die verblieben etwa 400 Insassen über Hanau und Fulda nach Buchenwald getrieben. Dort trafen am 30. März 1945 280 Häftlinge ein, nach einem weiteren Marsch nach Dachau überlebten letztlich nur noch 40 Häftlinge bis zur Befreiung. Ernst Kaiser und Michael Knorn haben dieses düstere und wenig bekannte Kapitel Frankfurter Stadtgeschichte in ihrem Buch „Wir lebten und schliefen zwischen den Toten“ dokumentiert. Bei der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag, am Mittwoch, 24. März, im Gallus Theater, lesen die beiden aus ihrem Buch. Weiterführende Informationen zum Thema bietet auch die Website der Frankfuter Initiative gegen das Vergessen.
Mi., 24.03.2010 – Kostenstelle 6391 / Hausapparat 240 @ Gallus Theater – 19 Uhr, Eintritt frei